Das Jahr 2024 beim Musikverein Riederich

Frühschoppen, Konzerte, Mitwirkung beim Maibaumhock, Weiberfasnet… Durch das Organisieren und Mitwirken bei vielen Veranstaltungen in Riederich ist der Musikverein Riederich e.V. ein fester Bestandteil der Vereinslandschaft im Ort. Bei der vergangenen Jahreshauptversammlung am Freitag, den 07.03.2025 wurde über das vergangene Jahr berichtet, Erfolge gefeiert und Probleme angesprochen.

Schriftführerin Maren Hildenbrand und 2. Vorsitzender Steffen Mutsch gaben Rückblenden auf 2024 und Ausblicke auf 2025.

Zwei große Punkte hob Steffen Mutsch als Vorstand besonders hervor. 2024 war das erste Jahr nach der Pandemie, bei welcher die Weiberfasnet als Großveranstaltung restlos ausverkauft war. Dies schuf die Grundlage für das Fortbestehen der Veranstaltung.

Ein weiterer wichtiger Punkt war die Veränderung in der Jugend im Verein. Marie Bösselmann stand als frisch gewählte Jugendleiterin direkt vor einem Umbruch. Die ungleiche Besetzung des Jugendorchesters führte dazu, dass eine Neuorientierung der Vereine Grafenberg und Riederich anstand. Der MV Grafenberg entschied sich für eine Kooperation mit Mixed Music in Metzingen, wodurch die jahrzehntelange Kooperation mit der gemeinsamen Jugendkapelle geendet ist. Die Riedericher Kinder, Eltern und Verantwortlichen des MV Riederich haben sich lange überlegt, was der richtige Weg für die Riedericher ist. Letztendlich war es auch etwas der Zufall, dass man auf die Jugend des Nachbarvereins aus Mittelstadt aufmerksam geworden ist. Nach ersten Sondierungsgesprächen und einem Kennenlernen der Jugendlichen aus Mittelstadt und Riederich stand fest – dies könnte die Lösung sein. Und seit September 2024 gibt es nun eine Jugendkapelle Mittelstadt-Riederich unter der musikalischen Leitung von Steffen Hummel, dem Dirigenten des Musikverein Mittelstadt.

Was leider zunehmend zum Problem wird, ist die sinkende Mitgliederzahl. Die helfende Generation wird älter, es fehlt am Nachwuchs sowohl aktiv musikalisch wie auch auf der passiven Seite der fördernden Mitglieder.

Umso erfreulicher war der Tagesordnungspunkt „Ehrungen“. Steffen Mutsch nahm beide Ehrungen vor. Marius Rempfer, aktiver Posaunist, wurde für 10 Jahre aktive Mitgliedschaft mit der Ehrennadel des Blasmusikverbands Neckar-Alb geehrt. In Abwesenheit wurde Andreas Bader mit der silbernen Vereinsnadel für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt.

Finanziell war das Jahr 2024 ein gutes Jahr für den Verein, wozu nicht zuletzt auch die regelmäßig von Thomas Burk organsierten Schrottsammlungen im Ort beitragen.

Elke Weiss und Jürgen Bösselmann konnten eine einwandfrei geführte Kasse von Laura Harder bestätigen. Die gesamte Vorstandschaft wurde einstimmig entlastet.

Bei den Wahlen wurden Laura Harder als Kassiererin, Maren Hildenbrand als Schriftführerin und Elke Weiss als Kassenprüferin für jeweils zwei weitere Jahre wiedergewählt. Als langjähriges Mitglied verließ Michael Gerold den Ausschuss. Thomas Burk, Peter Lerchner und Sandro Hartter wurden für weitere zwei Jahre als Ausschussmitglieder gewählt.

Die Arbeit im Ausschuss läuft reibungslos und sorgt wieder zunehmend zur Verteilung der anfallenden Aufgaben, um die Hauptverantwortlichen zu entlasten.

Auch die Zusammenarbeit in der Stammkapelle läuft gut. Obwohl einige (auch führende) Stimmen nur einfach besetzt sind, ist Dirigent Walter Klaus mit der Qualität des Orchesters zufrieden. Die große Bereitschaft von Gastspielern und Aushilfen aus anderen Vereinen zeige, dass die Chemie stimmt. Allerdings ist es oft aus zeitlichen Gründen nicht immer einfach genügend Aushilfen zu finden.

Und trotzdem ist der Terminkalender für das aktuelle Jubiläumsjahr 2025 voll. Dieses Jahr steht ganz unter dem Motto 75 Jahre Musikverein Riederich. Das laufende Jahr ist aufgeteilt in mehrere Veranstaltungen mit verschiedenen Schwerpunkten und Facetten der Musik. Musikalisch befinden wir uns bereits mitten in den Vorbereitungen für unser Frühjahrskonzert bzw. Jubiläumskonzert am Samstag, 05. April. Das nächste Highlight im Jubiläumsjahr wird ein Benefizkonzert mit dem Heeresmusikkorps 10 aus Ulm am Dienstag, 06. Mai hier in der Gutenberghalle sein. Am 8. November kommen dann alle Freunde der Blasmusik – besonders der böhmischen und volkstümlichen Blasmusik – auf ihre Kosten. Der Musikverein wird hier nur als Veranstalter und für die Bewirtung dabei sein. Den musikalischen Part übernehmen: Die Föhrenberger Blasmusik mit böhmisch/mährischem Blasmusiksound in Egerländer Besetzung und die Berghammer Tanzlmusi – beide Musikgruppen mit hochkarätigen Musikern aus der Blasmusikszene. Das Jahr wird mit dem Adventsnachmittag am 14. Dezember beschlossen.

Selbstverständlich finden auch zwischen den Konzerten die traditionellen Termine wie Kurkonzert, Ständlesprobe, Maibaumfeier und dieses Jahr auch der Frühschoppen zum 100-jährigen Jubiläum des Schützenverein Riederich e.V. statt.

Wir freuen uns, wenn wir uns bei der ein oder anderen Veranstaltung sehen.

 

Die Jahreshauptversammlung wurde musikalisch von der Stammkapelle umrahmt. Schlagzeuger Bernhard Mutsch übernahm den Takt, denn Dirigent Walter Klaus musste am Bass aushelfen.

Partystimmung mit Wackelkontakt

Ziemlich genau 24 Stunden vor Einlass zur Weiberfasnet in Riederich war die Veranstaltung restlos ausverkauft. Die Stimmung mit der Partyband „Die Grafenberger“ lockte erneut 700 kostümierte Närrinnen und Narren in die Gutenberghalle in Riederich. Der Musikverein Riederich hatte bestens für eine gemütliche Fasnet-Atmosphäre, genügend Grundlage mit Pommes, Schnitzelburger und belegten Wecken und ausreichend erfrischende Getränke gesorgt, um sich in Partystimmung zu bringen. Pünktlich zum Start war die Tanzfläche bevölkert. Neben zahlreichen ausgeklügelten und witzigen Kostümen, war der „Wackelkontakt“ der Höhepunkt des Abends. Normalerweise niemandem zu wünschen, fieberten die Gäste ihm geradezu entgegen. Wo sonst die absolute Abwechslung aus Party, Schlager, Pop und Rock im Vordergrund steht, kümmerte sich die Band gleich dreimal um den „Wackelkontakt“, dem neuen Ohrwurm der Wintersaison. In der Organisation lief alles reibungslos und so zeigte sich Steffen Mutsch, begeistert über den Abend: „Wir hatten ein volles Haus und ich glaube die Besucherinnen und Besucher samt Band waren begeistert.“ Die Freude über eine gelungene Weiberfasnet in Riederich ist jedes Jahr aufs neue groß, denn sie ist die Belohnung für die gute Organisation, unsere vielen fleißigen Hände und einen kühlen Kopf in der heißen Partynacht.

 

Weihnachtsliederspielen an der Kirche

Der musikalische Jahresabschluss ist jedes Jahr das Weihnachtsliederspielen zwischen den Gottesdiensten an Heiligabend. Bei stimmungsvollem Licht des Tannenbaums spielte die Blaskapelle Riederich, unterstützt von der Jugendkapelle, die beliebtesten Weihnachtslieder. Für viele aus der Gemeinde gehört diese Tradition schon lange zu Weihnachten dazu. Mit dem andächtigen „Stille Nacht, heilige Nacht“ entließen der Musikverein die Riedericherinnen und Riedericher in den Abend. Für alle Kinder gabs beim Weihnachtsmann noch ein Tütchen mit Süßigkeiten.

Rückblick auf das Adventskonzert

Die wunderschöne Weihnachtsdekoration der Bühne, ein kleines Adventsgedicht, Weihnachtslieder zu Beginn und am Ende… all diese kleinen Details des Adventskonzerts stimmten auf das bevorstehende Weihnachten ein.

Der Anfang eines Konzerts ist immer besonders spannend. Die ersten Töne klangen vertraut und doch etwas anders als sonst. Runde für Runde kamen mehr Instrumente und Stimmen dazu und am Ende war es klar zu erkennen: Der „Andachtsjodler“, von der vierten bis zur ersten Stimme aufgebaut. Nach diesem besonderen Einstieg, gelang mit dem „Besuch bei Offenbach“ ein anspruchsvolles Stück mit vielen Melodien, die den meisten sicher sehr vertraut vorkamen. Anschließend war Zeit für die ersten beiden Solisten des Abends. Steffen Mutsch und Rolf Schmid vertonten mit ihren Alphörnern gemeinsam mit dem Orchester „Frieden“ und „Im Walzertakt“, zwei ganz unterschiedliche Alphornstile, welche Walter Klaus komponiert hat. „The Story“, ein sanftes Stück leitete zu den Ehrungen des Jahres ein.

Steffen Mutsch übernahm gemeinsam mit dem Verbandsvorsitzendes des Blasmusikverbands Neckar-Alb Steffen Haap die sechs Verbands- und zwei Vereinsehrungen. Für 10 Jahre aktive Tätigkeit im Verband wurden Sofie Halbgewachs und Marius Rempfer (in Abwesenheit) geehrt. Sabrina Schmid, Katrin Rühle und Anna-Lena Hacker wurden für 20 Jahre geehrt. Melinda Polgar-Stiefel erhielt ihre Auszeichnung für 30 Jahre. Der Musikverein Riederich, ehrte Claudia Ott und Peter Lerchner (in Abwesenheit) für 25-jährige Mitgliedschaft.

Die Ehrungen wurden mit dem passenden Gesangstitel „Ehrenwort“ abgerundet. Das Stück ist ein immer populärer werdender Titel aus der jüngeren Blasmusikszene, wunderschön gesungen von Sabrina Schmid.

Den ersten Teil des Nachmittags beendete die Jugendkapelle. Die im Jahr 2024 neu zusammen geschlossene Jugendkapelle Mittelstadt-Riederich hatte ihren aller ersten Bühnenauftritt. Gemeinsam mit ihrem neuen Dirigenten Steffen Hummel erfreuten sie das Publikum mit dem neu einstudierten Repertoire. Marie Bösselmann, welche seit März 2024 die Jugendleitung für den MV Riederich übernommen hat, überreichte ein kleines Weihnachtsgeschenk. Für Lena Kern gab es außerdem eine Urkunde und eine Anstecknadel für das erfolgreiche Bestehen des Musiklehrgangs D2.

Nach der Pause versprach das Programm einen weiteren Soloauftritt. Florian Lutz mit seiner Trompete spielte seine Solopolka „Babulka-Polka“ sogar auswendig. Beeindruckend… könnte man da vermuten, doch ein ums andere Mal mussten andere Stimmen im Orchester seine Soloeinwürfe übernehmen, bis zuletzt sogar eine Klarinette das wunderschöne Trompetensolo übernahm. „Absolut unerhört“, dachte sich Florian und zerbrach kurzerhand die Klarinette. Doch pünktlich zum Ende war er bereit für seinen großen Auftritt. Eine Spaß-Solo-Einlage, die dem Publikum den ein oder andern Lacher entlockte und für gute Laune sorgte.

Mit diesem Lachen auf den Lippen gings weiter zu ruhigeren Melodien wie „The Glory of Love“ und dem bekannten Weihnachtslied „Happy Christmas (War is over)“ von John Lennon und Yoko Ono. Unsere erfahrene Moderatorin Manuela Klaus bereicherte das Konzert mit allerlei Informationen und Witz. Zum Ende verpackte sie alle Titel dieses Jahr in einem kleinen Gedicht und fasste damit nochmals das Adventskonzert zusammen. Mit der Polka „Alte Freunde“ verabschiedete sich die Blaskapelle Riederich unter der Leitung von Walter Klaus. Nach einer Zugabe versammelten sich alle Akteurinnen und Akteure von JuKa und Blaskapelle nochmals auf der Bühne. Gemeinsam klang der Abend mit den Weihnachtsliedern, gesungen vom Publikum, „Alle Jahre wieder“ und „Lasst uns froh und munter sein“ aus.

 

Schrottsammlung die II.

Vorbereitet wie immer packte Thomas seine Kladde aus und verteilte die Teams auf die Fahrzeuge.

Mit kleinen Zetteln für die Sonderaufträge und Hinweise gings hochmotiviert los. Dachten sich das Team „Mühlstraße“ zunächst „Hm dieses Mal gibt’s nicht mehr so viel…“, kamen laufend vollbepackte Fahrzeuge beim alten Bauhof an. Der Container und die Boxen für die Edelmetalle füllten sich doch schneller als gedacht.

Vorher…  und nacher.

 

 

Als Zugabe gabs noch 16 Fahrräder und einen tollen Heimtrainer. Ob Schrott oder nicht für unsere Ina wars ein richtiges Upgrade zu 2018.

 

Gemeinsam macht es einfach großen Spaß durch Riederichs Straßen zu kurven, alte Pfannen in den Container pfeffern und kleine Schätze auszusortieren. Das gemeinsame Zusammensitzen beim Vesper ist jedes Mal ein schöner Ausklang.

Wir wurden auch dieses Mal von den Baumfirmen Müller und Ott und dem Stuckateurbetrieb Mayer, sowie Erich Ott mit seinem Traktor unterstützt.

Mitten ins Schwarze…

… das Ziel bei jedem Schuss. In zwei Teams startete der Musikverein dieses Jahr beim Vereins- und Betriebspokalschießen. Hier heißt es das Runde muss ins Runde. Bei den einen liefs richtig gut beim Training, bei den anderen beim Wettkampf, denn es muss einfach alles passen: Liegeposition, Gewehr, klare Sicht… Neben dem Austüfteln der richtigen Komposition machte das Schießen natürlich richtig Spaß und das zeigte sich auch im Ergebnis. Unser Teamkapitän Peter konnte einige Urkunden entgegen nehmen. Von unseren sechs Teammitgliedern haben es gleich drei in die Top 10 geschafft. Peter Lerchner auf Platz 6 bei den Herren, Manuela Klaus auf Platz 9 und Sabrina Schmied konnte ihren 3. Platz bei den Damen verteidigen. Und wieder zeigt sich: das Team machts. Gemeinsam erreichten wir Platz 6 und 8 von insgesamt 21 Teams. Es hat es wieder viel Spaß gemacht, den richtigen Dreh raus zu bekommen und andere Schützinnen und Schützen zu treffen.

Musikalische Harmonie: Gemeinsame Begleitung der Hochzeit von Laura und Simon

In Fahrgemeinschaften machten wir uns am 28.09.2024 auf nach Bad Urach zur Amanduskirche. Wir, die Blaskapelle Riederich, gemeinsam mit der Stadtkapelle Metzingen setzten dort den letzten Schliff für die musikalische Begleitung der anstehenden Trauung. Die dortige Empore reichte gerade so aus für die über 40 Musikerinnen und  Musiker und den Riedericher Dirigenten Walter Klaus, welcher die musikalische Leitung übernahm. Mit dem letzten Glockenschlag kurz nach 15.00 Uhr erklang die schottische Melodie „Highland Cathedral“ und erfüllte die angespannte Stille mit einem feierlichen Klang. Gemeinsam schritten unsere Posaunistin Laura und ihr Mann Simon auf den Altar zu. Die beiden hatten sich die Titel für ihren großen Tag selbst ausgesucht. Dabei durften für sie die angesagten Titel „Ehrenwort“ und „Ein Leben lang“ der Blasmusikgruppe „Fäaschtbänkler“ nicht fehlen. Die Melodien und die kurzen Textpassagen „ich geb dir mein Ehrenwort, hier und jetzt…“ und „ein Leben lang an Deiner Seite…“ passen perfekt zu einer Trauung. Selbstverständlich begleitete das Orchester auch die beiden Gemeindelieder „Ins Wasser fällt ein Stein“ und „Ich bete an die Macht der Liebe“. Simons Trompeterkollege Lothar trug zum Auszug das wunderschöne Trompetensolo „What a wonderful world“ vor. Sowohl das Brautpaar als auch die Gäste waren begeistert von der musikalischen Begleitung und dem tollen Klang in der weitläufigen Kirche. Nachdem auch die letzte Note verhallt war, machten wir uns gemeinsam auf den Weg zum Sektempfang in der Festhalle Bad Urach. Neben der Gelegenheit dem Brautpaar unser Geschenk und viele gute Wünsche zu überbringen, hatten wir Zeit ein gemeinsames Gruppenfoto mit unserem Hochzeitspaar zu machen. Es war ein wunderschöner Nachmittag und eine tolle Gelegenheit für eine kleine Kooperation aus Blaskapelle Riederich und Stadtkapelle Metzingen. Wir wünschen unserer Kassiererin Laura und ihrem Mann Simon auch auf diesem Weg noch einmal alles Liebe für ihren gemeinsamen Lebensweg!

Auftritt beim Riedericher Maibaumhock

Pünktlich um 18.00 Uhr bezogen wir Aufstellung in der Riedericher Ortsmitte. Mit dem Volkslied „Der Mai ist gekommen“ eröffnete die Blaskapelle das Maibaumstellen. Das „Riedericher Heimatlied“ und der „Deutschmeister-Regiments-Marsch“ umrahmten den weiteren Festakt des Maibaumstellens. Anschließend packten wir unsere Instrumente und Noten und richteten uns ein paar Meter weiter beim Feuerwehrmagazin ein. Das sommerliche warme Wetter hatte viele Besucherinnen und Besucher aus dem Haus gelockt, sodass der Hock draußen stattfinden konnte. Die Gäste wurden mit Nummer 115 „Herzlich willkommen“ begrüßt. Klassiker wie „Wir Musikanten“, „Auf die Vogelwiese“ oder die „Südböhmische“ dürfen bei so einem Fest natürlich auch nicht fehlen. DIE Hymne der Blasmusik, das Stück was wirklich jeder kennt, gabs als Zugabe: „Der Böhmische Traum“. So waren die „Hockler“ bestens unterhalten und  wir Musikerinnen und Musiker hatten sichtlich Spaß beim diesjährigen Maibaumhock. Nach guten zwei Stunden musikalischer Unterhaltung hieß es aber auch für uns Feierabend. Nach dem Abbau gabs noch ein letztes Steak und wir gesellten uns zu den Gästen und ließen den Abend gemütlich ausklingen.

Die verschiedenen Facetten der Blasmusik beim Frühjahrskonzert des MVR

Das Frühlingsgedicht, mit welchem der 2. Vorsitzende Steffen Mutsch die Gäste zu Beginn des Konzerts begrüßte, ließ den ein oder anderen schmunzeln. Es versprach warme Sonnenstrahlen und das Aufatmen nach dem Winter – bei eisigen 4 °C und nass kaltem Regen. Die wunderschöne Blumendeko versetzte dennoch in die richtige Stimmung fürs 40. Frühjahrskonzert des Musikvereins. Die Akteure des Abends waren die Blaskapelle Riederich und der Nachwuchs aus der Jugendkapelle Grafenberg-Riederich.  Jugenddirigentin Julia Dotzel präsentierte mit ihrem Orchester ein abwechslungsreiches Programm von Rock’n’Roll über Jazz mit „Just a closer walk with thee“ bis zur romantischen Ballade „Accidentally in love“ aus dem Film „Shrek“.  Das eingespielte Team aus Lena und Nora unterhielt das Publikum mit informativen Einleitungen zu den Musikstücken. Die Titel der Blaskapelle wurden von der langjährigen Moderatorin Manuela Klaus mit vielen Details versehen. Zu Beginn lud die Blaskapelle zu einer Reise nach Irland auf das „Irish Castle“ ein. Thematisch passend, schloss sich der „Marche des soldats de Robert Bruce“ an, solostisch an der Piccoloflöte und Querflöte von Marie Bösselmann und Claudia Ott begleitet. Beide Musikstücke vermittelten das Flair der britischen Inseln. Nach diesem Ausflug ging es zurück in heimische Gefilde. Die Suite in fünf Sätzen „Ein Sonntag auf der Alb“ erzählte von einem gemütlichen Sonntagsausflug, wenn der Tag beginnt, bei der Hüle, einem Waldspaziergang mit anschließendem Tänzchen und einem entspannten Ausklingen des Tages. Die Suite wurde vom Dirigenten Walter Klaus selbst komponiert. Der „Deutschmeister-Regiments-Marsch“ war sicher den meisten Besucherinnen und Besuchern bekannt. So hatten die ein oder anderen auch nach dem Konzert beim gemütlichen Zusammensitzen den Ohrwurm: „Mir san vom K und K Infanterie-Regiment, Hoch und Deutschmeister Numero vier…“. Weitere bekannte Titel waren auch der „Second Waltz“ und der Filmtitel „Chariots of Fire“. Mit dem Gesangsduo bestehend aus Sabrina Schmid und Walter Klaus erklang neben dem klassischen Walzer auch der volkstümliche Walzer „Wenn zwei Herzen fragen“. Das vielfältige Programm wurde durch ein wunderschönes Posaunensolo ergänzt. Solo zu spielen ist nicht leicht. Neben der eigentlichen Ausgestaltung der Melodie kommt es auch auf starke Nerven an und die haben bei weitem nicht alle. Marius Rempfer hat beides – Talent und Nerven – und ließ das Publikum mit seinem Posaunensolo „Träumerei“ träumen.

Herzlichen Dank an alle, die das Frühjahrskonzert unterstützt und tatkräftig mitgeholfen haben. Die Musik allein macht noch kein Konzert.

 

Jahreshauptversammlung des Musikverein Riederich

Am Dienstag, den 05.03.2024 fand regulär die Jahreshauptversammlung des Musikvereins Riederich zum Berichtsjahr 2023 statt. Die Vereinsmitglieder wurden in den Vereinsräumen von der Blaskapelle mit einigen Stücken zur Einleitung begrüßt. Nach der Eröffnung der Sitzung durch den zweiten Vorsitzenden Steffen Mutsch, wurden die verstorbenen Mitglieder mit dem Lied „Ich hatt‘ einen Kameraden“ in stillem Gedenken geehrt. Es folgten die Berichte der Vorstandschaft, des Dirigenten und der Jugendleiterin.
Das vergangene Jahr war das erste, ohne Coronaeinschränkungen und das zeigte sich deutlich in den vergangenen Veranstaltungen, welche erstmals von Schriftführerin Maren Hildenbrand berichtet wurden. Das Jahr startete mit einer vollen Gutenberghalle bei der Weiberfasnet mit der Partyband „Die Grafenberger“. Neben der Ausrichtung des Verbandsjugendwertungsspiels fand als außermusikalische Veranstaltung ein Tagesausflug statt. Peter Lerchner hatte einen Besuch in der Klosterstadt Campus Galli mit vorausgehendem Adventure Golf organisiert. Neben den beiden Konzerten im Frühjahr mit Probewochenende und im Advent, standen zahlreiche weitere Auftritte im Kalender. Die Blaskapelle begleitete 2023 das Maibaumstellen und den Hock bei der Feuerwehr, die Feier an der katholischen Stankt Johanneskirche und die Kranzniederlegung am Volkstrauertag. Ein Ständle bei unserem Mitglied Günter Laue, die Ständlesprobe und der Gastauftritt beim Maifest in Bernloch rundeten das Programm der Blaskapelle Riederich ab. Auch die Jugendkapelle Grafenberg-Riederich konnte sich im vergangenen Jahr endlich wieder bei den beiden Frühjahrskonzerten in Grafenberg und Riederich, sowie beim Adventskonzert in Riederich präsentieren. Gemeinsam mit anderen Jugendkapellen nahmen sie zudem beim Schnupperworkshop in der Musikschule Metzingen teil. Kinder und Jugendliche konnten ein Instrument kennen lernen und gleich im Gemeinschaftsorchester einige Takte mitspielen. Da das Modell „Bläserklasse“ während der Pandemie keine Teilnehmenden mehr gewinnen konnte, war es eine neue Chance, um Neueinsteigende zu gewinnen.
Insgesamt hat sich die Jugendkappelle Grafenberg-Riederich stark verkleinert und ist derzeit nur noch mit sieben Kindern aktiv. Gemeinsam arbeiten beide Vereine an einer Möglichkeit wieder Orcherstererfahrung in einem größeren Orchester zu ermöglichen.
Auch in der sogenannten Stammkapelle ist seit Jahren ein Rückgang der Besetzung zu verzeichnen. Sowohl der zweite Vorsitzende Steffen Mutsch als auch Dirigent Walter Klaus drückten Besorgen aus. Da vor allem die führenden Stimmen nur einfach besetzt sind, sind Auftritte meist nur mit Aushilfen aus benachbarten Vereinen und befreundeten Musiker/innen möglich. Davon abgesehen zeigte sich Walter Klaus mit der Qualität und den vergangenen Auftritten sehr zufrieden.
Viele Musikerinnen und Musiker nehmen neben der aktiven Tätigkeit in der Kapelle auch zusätzliche Aufgaben in der Vereinsorganisation ein, was mitunter die gesamte Vorstandschaft zeigt. Das Amt des ersten Vorsitzenden konnte leider auch in diesem Jahr nicht besetzt werden. Umso erfreulicher war die Wiederwahl des zweiten Vorsitzenden Steffen Mutsch, des Kassenprüfers Jürgen Bösselmann und Anna-Lena Hacker für den Ausschuss. Ihre Funktion als Jugendleiterin gab die Flügelhornistin in die Hände von Marie Bösselmann. Als junge Querflötistin kennt sie den Werdegang von der Anfängerin bis in die Stammkapelle noch genau. Ein einstimmiges Wahlergebnis konnte Wahlleiterin Petra Bäuerle auch für die drei neuen Ausschussmitglieder Sabrina Schmid, Maximilian Kotsch und Marie Bösselmann verkünden.
Nach den Wahlen kam es zum Tagesordnungspunkt Ehrungen. Die beiden passiven Mitglieder Emil Class und Ewald Them wurden für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Bernd Bidlingmaier wurde im Zuge seiner 50-jährigen Mitgliedschaft gleichzeitig zum Ehrenmitglied ernannt.
Neben der Musik und den Mitgliedern steht und fällt ein Verein jedoch auch mit den Finanzen. Kassiererin Laura Gerold berichtete über die aktuellen Situation. Einnahmen erzielt der Verein unter anderem durch die Faschingsveranstaltung und durch die regelmäßig von Thomas Burk organsierten Schrottsammlungen. Durch die stabile Finanzlage war es möglich, neue T-Shirts und Softshelljacken mit dem Vereinslogo anzuschaffen. In 2024 sind weitere Erneuerungen für die Uniformen geplant. Die beiden Kassenprüfer/innen Elke Weiss und Jürgen Bösselmann konnten – wie in den vergangenen Jahren – die einwandfrei geführte Kasse bestätigen. Die gesamte Vorstandschaft wurde einstimmig entlastet.
Steffen Mutsch fasste den Abend zusammen und machte mit einem Ausblick Freude und Hoffnung für das kommende Jahr. Die erste Großveranstaltung an der Weiberfasnet wurde mit einer ausverkauften Halle bereits sehr erfolgreich bestritten. Die Vorbereitungen für das Frühjahrskonzert laufen auf Hochtouren und seit Langem steht auch wieder ein Kurkonzert in Bad Urach an. Im Ausschuss stehen bereits einige Überlegungen für das Jahr 2025 an. Zum 75-jährigen Jubiläum möchte der Musikverein Riederich durch verschiedene Veranstaltungen auch die verschiedenen Facetten von Blasmusik aufzeigen.
Die erfolgreiche Sitzung wurde von Steffen Mutsch beendet. Die Kapelle beschloss den Abend mit Musik, wobei sich das neue Ausschussmitglied Maximilian Kotsch beim Erzherzog-Albrecht-Marsch als Dirigent probierte… Vorerst freuen wir uns jedoch, ihn als neues Mitglied direkt im Ausschuss begrüßen zu dürfen.