Jahreshauptversammlung des Musikverein Riederich

Am Montag, den 15.11.2021 fand die kleine, aber feine Jahreshauptversammlung zum Jahr 2020 des Musikvereins in den Vereinsräumen statt. Unter den geltenden Corona-Regeln durften auch die Vereinsmitglieder daran teilnehmen. Pünktlich um 20.00 Uhr begann die Blaskapelle mit einigen Stücken zur Einleitung, ehe der zweite Vorsitzende Steffen Mutsch die Versammlung eröffnete. Traditionell wurden der Nachruf und die Gedanken an die verstorbenen Mitglieder mit dem Lied „Ich hatt‘ einen Kameraden“ umrahmt. Pandemiebedingt folgten die kurzen Berichte der Vereinsleitung, der Dirigenten und Jugendleiterin. Im Jahr 2020 konnten leider nur im Sommer und im frühen Herbst Proben im Freien und anschließend mit ausreichenden Sicherheitsmaßnahmen in den Vereinsräumen stattfinden. Außer einer Schrottsammlung mit Schrottabgabe konnten keine weiteren Veranstaltungen oder Ausflüge veranstaltet werden. Durch eine intakte Vorstufe wächst eine neue Jugendgeneration an. In der Blaskapelle wächst jedoch weiterhin die Sorge um die Spielfähigkeit, da mittlerweile beinahe jede Stimme mit nur einer Person besetzt ist. Es fehle besonders das „Mittelalter“, welches jetzt den Verein aktiver stärken sollte. Dem Kassenbericht wurde viel Aufmerksamkeit entgegengebracht und von den beiden Kassenprüfern eine tadellose Kassenführung bestätigt. Im Anschluss an die Berichte wurde Rocio Lizardi für 25 Jahre passive Mitgliedschaft geehrt. Weitere Mitglieder werden von Steffen Mutsch im Anschluss an die Hauptversammlung geehrt. Nach den Ehrungen folgten die Wahlen, geleitet von Bürgermeister Tobias Pokrop. Leider wurden kein erster Vorsitzende und kein Kassier gefunden. Beide Stellen bleiben daher vakant. Herbert Schietinger wurde als langjähriges Ausschussmitglied verabschiedet. Auf seine freie Stelle rückte Sandro Hartter, welcher in der Blaskapelle seit einigen Jahren Posaune spielt. Die Ausschussmitglieder Peter Lerchner, Michael Gerold, Anna-Lena Hacker und Thomas Burk wurden als Ausschussmitglieder bestätigt. Ebenfalls wurde Elke Weiss als Kassenprüferin bestätigt. Des Weiteren nahm Laura Gerold erneut die Wahl zur Kassiererin an. Der Bürgermeister führte im Anschluss die Entlastung der Vorstandschaft durch. Diese wurde, samt einwandfrei geführter Kasse, einstimmig entlastet. Nach knapp zwei Stunden wurde die Sitzung beendet. Trotz der kritischen Lage in der Stammkapelle und ohne ersten Vorsitzenden, hat der Verein derzeit viele Jungmusiker und möchte sich auch mit Corona keineswegs geschlagen geben!

Alles Schrott

Goldenes Oktoberwetter begleitete die erste „Nach-Corona-Schrottsammlung“. Unter der bewährten Leitung von Schrottminister Thomas Burk waren die vielen fleißigen Helfer pünktlich um 09.15 Uhr beim alten Bauhof. Bewaffnet mit Handschuhen, in alten Hosen, Magneten und einem großen Fuhrpark zogen die Schrotttrups in altbewährter Weise in den ihnen zugewiesenen Gebieten los, um den bereitgestellten Schrott zu sammeln. Darunter waren viele kleine, aber auch große Teile wie beispielsweise ein alter Herd, ein Kompressor und ein richtig schwerer Tresor, der nur mit vereinten Kräften und einem Stapler in den Container bugsiert werden konnte. Doch auch die Dauerbrenner Gartenbänke, Fahrräder, Elektro- sowie alte Haushaltsgeräte waren mit am Start.

Auch dieses Mal stand unser „Schrotti“ Thomas im Container und verstaute das ganze Metall so, dass viel Schrott gut geschichtet im Container Platz fand. Aber nur der Schrott, den Sortierer Bernhard nicht in seiner Buntmetallsammlung und bei den Elektrogeräten haben wollte. In diesem Jahr hatten wir auch Besuch von einem weiteren Schrottliebhaber. Thomas Mondl bastelt und baut schon seit vielen Jahren mit Schrott und alten Fundstücken. Gemeinsam mit den vielen Helfern sortierte er Schrott und sammelte nebenbei einige Stücke für seine nächsten Bauwerke, vielleicht bereits für die nächste Hobbykunstausstellung im Herbst.

Nach getaner Arbeit gab es von Dani die wohlverdienten Leberkäsarbeitsweckla und das erste Bier des Tages. Wir haben uns sehr gefreut, dass die Riedericher Bürgerinnen und Bürger auch nach der langen Pause wieder ihren Schrott für uns gesammelt und bereitgestellt haben. Wir hoffen, dass die Schrottsammlung wieder regelmäßig in dieser Form stattfinden kann und vielleicht auch noch mehr wieder ihren Schrott für uns bereithalten. Ohne Fahrzeuge geht so eine Sammlung natürlich nicht. Herzlichen Dank an die Baufirmen Müller und Ott und den Stuckateurbetrieb Mayer, sowie Erich Ott, welcher uns mit seinem Traktor unterstützte. Vielen Dank auch an die vielen Helferinnen und Helfer, die immer mit super Laune dabei sind!

Mit dem Rad zum Minigolfen

In der strahlenden Oktobersonne am Samstag, den 02.10.2021 trafen sich die Jugendlichen der JuKa, der Vorstufe samt Jugendleiter und Betreuer mit dem Rad beim Radweg Richtung Metzingen. Gemeinsam gings durch das Metzinger Outlet, über die Brücke zum 1. Minigolfclub Metzingen. Dort angekommen, machten wir zuerst eine kleine Vorstellungsrunde, damit sich alle kennen lernen. In vier Gruppen machten wir uns über die 18 Bahnen her. Mit ganz unterschiedlichen Strategien wurde innerhalb den zwei Stunden Spielzeit versucht, so viele Bahnen und so wenig Punkte wie möglich zu machen. Unsere Gruppenbesten waren Pauline, Tim, Patricia und Alex. Die vier haben wohl heimlich geübt oder aber die Strategien auf den Täfelchen neben den Bahnen am besten durchgelesen. Durch vereinte Suchkaft konnten alle 16 Bälle dem Laub und der hohen Wiese auf der anderen Seite des Zauns entkommen und fanden zum Ende des Spiels wieder ihren Platz im Ballkörbchen. Obwohl wir auf der Hinfahrt leider einen Platten zu beklagen hatten, konnten dank des schnellen Ersatzes alle wieder gemeinsam mit dem Rad nach Riederich zurückfahren. Wir haben uns sehr gefreut, endlich mal wieder einen gemeinsamen Ausflug machen zu können und dabei auch die Jüngsten kennen zu lernen.

Offene Probe als Sommerabendkonzert

Diese Idee ist schon lange in der Corona-Zeit gewachsen und wurde in einer Ständlesprobe vor einigen Wochen bereits getestet: Ein lockeres Programm, Probenatmosphäre und schöne Blasmusik. Genauso hatte sich die Blaskapelle Riederich mit Dirigent Walter Klaus seit über anderthalb Jahre endlich wieder mit einem öffentlichen Auftritt gezeigt. In einem abgetrennten Bereich konnten sich die Gäste einen Sitzplatz sichern, alle weiteren Besucher machten es sich rund um den Rathausbrunnen bequem, teils sogar mit eigens mitgebrachten Gartenstühlen. Die ruhige „Hymne an die Nacht“ von Ludwig van Beethoven eröffnete den frischen, aber zum Glück trockenen Sommerabend. Zu Beginn herrschte bei vielen große Aufregung. In den vergangenen Monaten hatten nicht nur die verringerten Probenzeiten ihren Teil dazu beigetragen, auch die Besetzung hat sich seit März 2020 verändert. Mit jedem Stück ließ die Anspannung ein bisschen nach, bis die Freude der Musikerinnen und Musiker ebenso groß war, wie die der zahlreichen Gäste. Viele Blasmusik-Klassiker erfreuten das Publikum und animierten zum Mitsingen und Mitklatschen. Neben dem Spaß an der Musik, kam auch das ernste Thema Klimawandel zum Erklingen. Mit den „Schmelzenden Riesen“ wurde das Thema von Armin Kofler schon vor Jahren in Noten gefasst. In diesem Zusammenhang bat der zweite Vorstand Steffen Mutsch um Spenden, allerdings keineswegs für den Verein selbst, sondern für die Musikvereine im Ahrtal, welche durch das zurück liegende Hochwasser alles verloren haben. Über 500 € können an den dortigen Blasmusikverband gespendet werden, damit auch im Ahrtal bald wieder Blasmusik erklingen kann. Die Kapelle bedankte sich mit dem Klassiker „Dem Land Tirol die Treue“ und dem Abendliedermedley „Ade zur guten Nacht“.

Ständle einmal anders und gemeinsam

Not macht bekanntlich erfinderisch und so entstand durch die bekannte Not der vergangenen Monate die erste „Ständlesprobe“ beim Musikverein Riederich. Hm, Ständlesprobe, was soll das heißen? Wird da auf ein Geburtstagständchen geprobt, was ist denn daran neu? Da wir leider nicht wie gewohnt die Geburtstagsständchen für unsere Mitglieder wahrnehmen konnten, haben wir alle Jubilare, deren Ständchen ausfallen mussten, zu einer Probe eingeladen. Am vorvergangenen Dienstagabend standen also nicht nur die Stühle für die Musikerinnen und Musiker bereit, sondern auch für unsere ersten Gäste nach der langen Pause. Pünktlich um 20 Uhr starteten wir die Probe mit dem Einblasen und Einstimmen – ganz wie sich das für eine richtige Probe gehört. Nach einer kleinen Begrüßung durch unseren zweiten Vorstand Steffen Mutsch erfreuten wir die Zuhörer mit einigen traditionellen Stücken, die sie sicher schon oft von uns gehört haben. Selbstverständlich durfte auch die Nummer 263 aus der Mappe nicht fehlen: Der Geburtstagsmarsch von Ernst Mosch. Aber wir waren auch fleißig und konnten die Geburtstagskinder mit neuer Blasmusik erfreuen, eine richtige Prämiere also. Hatten einige von uns zum Anfang Bammel vor dem ersten Auftritt mit Publikum und mit anderer Besetzung, so löste sich die Anspannung mit der Zeit und spätestens als die Gäste im Trio der Polkas kräftig mitklatschten, entstand ein Hochgefühl und die Augen der Gäste sowie der Musikanten fingen anzu strahlen. Sogar der Dirigent Walter Klaus meinte danach ehrfürchtig: ,,Jetzt ben i scho so lang dabei und so schnell haut mi nix me om, aber da läufts sogar mir hoiß und kalt dr Buckl na“. Nach „Dem Land Tirol“, was die eingefleischten Blasmusikfans sicher lange vermisst haben, starteten wir in die Zugabe „Wir Musikanten“. Ausgepowert aber glücklich gesellten wir uns zu den Zuhörern für ein kleines Schätzchen mit „ma Bierle“ oder auch einem Sprudel. Es hat uns riesigen Spaß gemacht und auch von den Jubilaren selbst, haben wir viel positives Feedback für unsere erste „Ständlesprobe“ bekommen – trotz langer Pause, in unserem rustikalen Probelokal der Baufirma Müller, nahe der Schnellstraße. Vielleicht auch genau deswegen.

Endlich wieder Probe nach 8 Monaten Pause

Wie die allermeisten Vereine und das kulturelle Leben, mussten wir auch im vergangenen Herbst unsere Probenarbeit einstellen. Die beinah unbeschwerten Proben auf dem Schulhof waren da schon lange Geschichte und wir tauschten den Dienstagabend mit Ploppschutz, verschließbarem Kodenswasserbehälter, selbstgebautem Frischhaltefolienschutz, Abstand und desinfizierten Stühlen gegen weitaus ruhigere Abende auf dem heimischen Sofa. Was anfangs vielleicht noch erholsam und als überbrückbarer Zustand angesehen wurde, wurde vielen kleinen und großen Musikern schnell langweilig. Ein gemeinsames Musizieren per Videokonferenz war aufgrund der technischen Möglichkeiten keine Option. Bis unserem Jugendleiter aus Grafenberg von einem getrennt gemeinsamen Spielen erfahren hat. Getrennt – gemeinsam? Klingt zunächst komisch, aber auf diese Weise haben immer mehr Vereine umgeschwenkt. Die Noten für ein bekanntes Stück wurden kontaktlos verteilt und verschickt und dann gings für jede/n separat ans Üben und Einspielen über das Smartphone. Eine kurze Mail an Alex und die Sache war im Kasten. Alex hatte sich freundlicherweise bereit erklärt, die einzelnen Tonspuren zu einem gemeinsamen Stück zusammen zu fassen. So entstand unser erstes JuKa-Isolationsstück, was sich durchaus hören ließ. Zusätzlich fanden hin und wieder Videoanrufe statt, in denen sich die Jugendlichen auch zu anderen Themen austauschen und Spiele spielen konnten. Zwischenzeitlich hatte sich auch ein Stammtisch bei der Stammkapelle eingebürgert. Stellvertretend für die Proben fand jeden zweiten bis dritten Dienstag ein Videotermin statt. Neben quatschen und austauschen, testeten wir auch dort ein Spiel, das wir bereits mit der JuKa online gespielt haben: Gratic phone – so was ähnliches wie stille Post. Bei diesem Spiel schreibt jeder einen Satz, welcher übers Internet an einen anderen Spieler gesendet wird, der wiederum ein Bild daraus malen muss und anschließend entsteht wieder ein Satz und ein Bild, ein Satz, ein Bild, Satz, Bild. Bis man am Ende den Salat hat und nichts mehr war wie es mal begonnen hatte. Das hat für einige Lacher gesorgt.

Nach diesen Monaten der Distanz und Langweile, kam vor ein paar Wochen endlich die erlösende Nachricht. Im Freien darf endlich wieder geprobt werden und das sogar ohne die drei Gs. Natürlich weiterhin mit Abstand und Vorsichtsmaßnahmen, aber wieder gemeinsam, live und in Farbe. Da das Schulgelände zunächst belegt ist, dürfen wir freundlicherweise bei der Baufirma Thomas Müller im Industriegebiet unter dem weitläufigen Werkscarport unser Quartier beziehen. Egal ob Vorstufe, JuKa oder Stammkapelle, nach mehreren Runden fröhlichem Stühle-Desinfizieren, nahmen die Gruppen nacheinander Platz. Der Staub wurde aus den Instrumenten gepustet, die Finger wieder in Fahrt gebracht, sodass die ersten Proben erfolgreich verliefen. Vielen Dank an die Baufirma Müller für die Bereitstellung des Platzes! Nach der Zwangspause für alle, freuen wir uns, wieder unserem Hobby an der frischen Luft nach gehen zu können. Und wer weiß, vielleicht wird die Probe ab jetzt jeden Sommer nach draußen verlegt…?

Endlich wieder Probe

Nach ausführlichem Studieren der Corona-Regeln und der Genehmigung des Hygienekonzepts vom Rathaus, durften auch wir endlich wieder proben. Bereits vor 18.00 Uhr bereiteten einige fleißige Hände das neue „Probelokal“ auf dem Schulhof vor. Der hintere Teil des Schulhofs wurde fachmännisch mit Flatterband abgesperrt und die Stühle mindestens 2 m auseinander gestellt. Als Corona-Regeln, Desinfektionstücher und genügend Abstand organisiert waren, durften die jüngsten Musiker/innen zuerst starten. Trotz der neuen Umgebung musizierten unsere Vorstufenkinder konzentriert mit ihrer Dirigentin Anke Bader. Im Anschluss an ihre erste Probe desinfizierten sie ganz fachmännisch ihre Stühle und durften sich zur Belohnung ein Eis abholen. Das hat man sich nach so einer besonderen Probe auch redlich verdient! Auch die JuKa’ler nahmen sehr ruhig und geordnet ihre Plätze ein und freuten sich sehr endlich alle mal wieder zu sehen. Nach dem Neuigkeitenaustausch zu Beginn wurde anschließend mit viel Spaß geprobt. So nach und nach versammelten sich auch die Musiker/innen der aktiven Kapelle um das Absperrband und freuten sich aus sicherer Entfernung über das Wiedersehen. Nach einer kurzen Eis- und Desinfektionspause waren zum Schluss dann auch die ganz Großen dran. Obwohl sich mit so viel Abstand und im Freien alles ganz anders anhört, hat es super geklappt und es hat allen richtig Spaß gemacht wieder gemeinsam zu musizieren. Nach und nach ließ die Spannung über die erste Probe nach und wich der Freude an der Musik. Insgesamt haben die Proben und die Einhaltung der Regeln bei allen drei Orchestern sehr gut funktioniert. Vielen Dank an alle Dirigent/innen, Musiker/innen und Eltern für das Einhalten der Regeln und einen erfolgreichen Probeabend. Wenn das Wetter mitmacht, freuen wir uns auf eine nächste Sommerabendprobe!

 

Ein großer Kreis

Mit der Probe in der vergangenen Woche endete die erste, offizielle Spielzeit des Musikjahres. In einem großen Stehkreis genossen wir gemeinsam Pizza und selbstgebackene Schneckennudeln und konnten uns endlich mal wieder ein wenig austauschen. Einen ganz normalen Sommerabschluss mit allen Freunden und Helfern des Musikvereins konnten wir in diesem Jahr leider nicht veranstalten. Aber wir möchten uns auf diesem Wege dennoch ganz herzlich bei allen Helfern, Ausschussmitgliedern und Freunden des Musikvereins für ihre Unterstützung bedanken!