Ständle einmal anders und gemeinsam
Not macht bekanntlich erfinderisch und so entstand durch die bekannte Not der vergangenen Monate die erste „Ständlesprobe“ beim Musikverein Riederich. Hm, Ständlesprobe, was soll das heißen? Wird da auf ein Geburtstagständchen geprobt, was ist denn daran neu? Da wir leider nicht wie gewohnt die Geburtstagsständchen für unsere Mitglieder wahrnehmen konnten, haben wir alle Jubilare, deren Ständchen ausfallen mussten, zu einer Probe eingeladen. Am vorvergangenen Dienstagabend standen also nicht nur die Stühle für die Musikerinnen und Musiker bereit, sondern auch für unsere ersten Gäste nach der langen Pause. Pünktlich um 20 Uhr starteten wir die Probe mit dem Einblasen und Einstimmen – ganz wie sich das für eine richtige Probe gehört. Nach einer kleinen Begrüßung durch unseren zweiten Vorstand Steffen Mutsch erfreuten wir die Zuhörer mit einigen traditionellen Stücken, die sie sicher schon oft von uns gehört haben. Selbstverständlich durfte auch die Nummer 263 aus der Mappe nicht fehlen: Der Geburtstagsmarsch von Ernst Mosch. Aber wir waren auch fleißig und konnten die Geburtstagskinder mit neuer Blasmusik erfreuen, eine richtige Prämiere also. Hatten einige von uns zum Anfang Bammel vor dem ersten Auftritt mit Publikum und mit anderer Besetzung, so löste sich die Anspannung mit der Zeit und spätestens als die Gäste im Trio der Polkas kräftig mitklatschten, entstand ein Hochgefühl und die Augen der Gäste sowie der Musikanten fingen anzu strahlen. Sogar der Dirigent Walter Klaus meinte danach ehrfürchtig: ,,Jetzt ben i scho so lang dabei und so schnell haut mi nix me om, aber da läufts sogar mir hoiß und kalt dr Buckl na“. Nach „Dem Land Tirol“, was die eingefleischten Blasmusikfans sicher lange vermisst haben, starteten wir in die Zugabe „Wir Musikanten“. Ausgepowert aber glücklich gesellten wir uns zu den Zuhörern für ein kleines Schätzchen mit „ma Bierle“ oder auch einem Sprudel. Es hat uns riesigen Spaß gemacht und auch von den Jubilaren selbst, haben wir viel positives Feedback für unsere erste „Ständlesprobe“ bekommen – trotz langer Pause, in unserem rustikalen Probelokal der Baufirma Müller, nahe der Schnellstraße. Vielleicht auch genau deswegen.
Dein Kommentar
An Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns Deinen Kommentar!